Meinrad Schuhmacher war ein außergewöhnlicher Pfarrer
In Vorarlberg war er von März 1995 bis Dez 2001 – somit 6 Jahre tätig.
Seine Seelsorge lag nahe am Alltag und sie trug Züge zwischen Kameradschaft und Freundschaft. Wenn er die Reise nach Gsi-Berg antrat, kam er mit dem Rucksäckle und der Bundhose und mit der Eisenbahn.
Er hat viele Familien mit Kindern besucht und Tischgebete gespro-
chen.(Hörbranz, Hohenweiler, mit Toni als Chauffeur). Der Religi-
onsunterricht in Bürs (Fam. Kegele) und Hörbranz (Fam Hartl-
mayr) kam gut an.
Bekannt war seine Qualität der Predigten mit Ernst und Freude,
Leiden und Vergeben – sich oder uns.
Der Zugriff auf Psalmen war seine Leidenschaft .
Während dieser Zeit bekam die Gemeinde neue Gesangsbücher.
Geprägt von einer sozialen Ausrichtung hielt er auch die Gemein-
schaft auch nach dem Kirchgang im gemeinsamen Schmaussen für
wichtig. Ein Espresso zum Abschluss war stets dabei. Manche Söh-
ne und Töchter kamen als Ministranten zum Einsatz.
So zog er in der besonderen Dienstzeit mit 11 Monaten 2 bis 3 Mal zum Gottesdienst (Bludenz, Feldkirch), wo er den Kirchenraum der evangelischen Kirche nutzte. Die Lektorenausbildung fand in Feldkirch statt.
Zwei Mal jährlich lud Pfarrer Meinrad zu einem Pastoraltag nach Innsbruck ein. Zu seiner Seite standen Toni Wenter (Dornbirn) und Dr. Heinz Werner (Bludesch).
Sie hatten die Lektorenausbildung als „Über 50“ abgeleistet. Schuhmacher bat auch öfter Pfarrer aus Konstanz und aus St. Gallen als helfende Pfarrer herbei.
Manches Mal hat er auch in Gsiberg übernachtet.
Für die Jugend gab es mehrfach ein Sommerlager in Obladis. Die kleine Gruppe der verstreuten Altkatholikinnen erfreute er auch mit Kurzbriefen mit und seiner guten Malerei mit kräftigen Wasserfarben zum Geburtstag. Meinrad Schuhmacher gab auch Kurzschriften mit 12 Seiten heraus.
Seine rund 200 Reisen haben uns mehr vermittelt als Bibelstellen und Fürbitten. Auch Sommergottesdienste in Ebnit, im Kleinen Walsertal und Vandans hielt er ab.
Manche Weihnachtskarte verzierte er mit seiner Malerei.
Zum 80. Geburtstag überreichte ihm die Vorarlberger Gemeinde einen Ausflug samt seiner Gattin Julia zur Insel Mainau.
Toni Wenter und Richard Werner,